Zu einem Zwischenfall kam es vergangenen Freitag Abend an der Ostküste Floridas. Eine Boeing 737-800 der Miami Air International mit 143 Personen an Bord kam nach der Landung in Jackonville von der Landebahn ab und rutschte in den Fluss, welcher nach der Piste verläuft. Alle Passagiere und Crew Mitglieder kamen mit einem Schrecken davon.

Jackonville, FL, Vereinigte Staaten. Auf dem Flug LL293 befanden sich 136 Passagiere und 7 Crew mitglieder. Medienberichten zufolge handelte es sich um einen ganz normalen Flug vom Marine Stützpunkt in Guantanamo Bay, jedoch bei der Landung an der Neval Air Station der Stadt Jacksonville schoss die Boeing 737-81Q, mit der Kennung N732MA über die Landebahn hinaus und kam im nahe gelegenen St. Johns Fluss zu stehen. 21 Personen erlitten bei dem Vorfall leichte Verletzungen.

N732MA nach der Landung im St. John’s River

Gewitter über Jacksonville?

Ersten Ermittlungen zufolge Regnete es zum Unglückszeitpunkt über Jacksonville, weswegen die Landebahn wohl nass gewesen sei. Dies ist soweit nichts außergewöhnliches, vor allem da die besagte Piste 10/28 erst im Jahr 2016 renoviert worden ist und unter anderem mit einer so genannten Krone, die zur Ableitung des Regenwassers dient, ausgestattet wurde. Miami Air International Flug293 war über das RNAV Anflugverfahren auf die Landebahn 10 angeflogen. Das besondere daran ist, dass es sich dabei um einen so genannten non-precision-approach handelt, sprich die Entscheidungshöhe, ob durchgestartet werden muss wegen zu schlechter Sicht, höher liegt als das bei einem herkömmlichen Instrumentenlandeanflugverfahren (ILS) der Fall ist. Nach der Ursache ermittelt das National Transportation Safety Board (NTSB).

©NTSB – Das National Transportation Safety Board rechnet mit bis zu 18 Monaten zur Auflärung

Miami Air International und das Verteidigungsministerium

Miami Air International ist eine Charterfluggesellschaft mit Basis am Miami International Airport. Die Fluggesellschaft betreibt sechs Boeing 737-800 und eine Boeing 737-400, mit welchen auch Flüge für das US Transportation Command mit dem Rufzeichen „Camber“ durchgeführt werden. Auf normalen, nicht Militärischen Charterflügen, operiert die Airline mit dem Rufzeichen „Biscayne“ und hatte zuvor noch keine nennenswerte Vorfälle.

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