Heute ging es für das AustriaByPlane-Team ins Kärntnerland, nach Wolfsberg. Nachdem der erste Flug zum Flugsportzentrum Spitzerberg wegen Schlechtwetters im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser fiel, konnten heute nur ein paar kleinere Wolken am Wetterradar verzeichnet werden. Aber ich möchte hier gar nicht zu lange über das Wetter sprechen, ich denke die schönen Bilder sagen alles aus…
Der frühe Vogel fängt den Wurm…
7:30. Der Wecker, der mich schreiend zu ungewohnt früher Stunde aus dem Bett beförderte war schnell wieder leise und so ging es erstmal Richtung Wiener Neustadt, wo Bob unser blau-weiß, fröhlich erscheinendes, frisch gewartetes Flugzeug schon auf mich und meinen heutigen Co-Piloten Philip wartete.
In Kürze waren auch schon die viel zu schweren Hangartore aus dem Jahr 1938 aufgeschoben und Bob durfte an die frische Wiener Neustädter Morgenluft. Nach einem penibelst genauen Preflight Walkaround, natürlich wie gewohnt nach Checkliste, galt es nur noch das Wetter und die NOTAMs einzuholen und die Papiere zu kontrollieren, da die Routenplanung schon so gut wie fertig war.
Ready for Departure…
60 Liter Superplus 98LL bleifrei später, hielt uns nichts mehr auf. Die leicht aufkommende Windbrise von 12 Knoten aus nördlicher Richtung machten unseren Start auf der Piste 27 zwar nicht unbedingt einfacher, allerdings befindet sich genannte Windkomponente im Rahmen des sicher möglichen. „Start nach eigenem Ermessen“… Volle Power und wieder merkt man die erstaunlich kurze Startstrecke eines Ultraleichtflugzeuges.
auf 7000 Fuß ist es echt schön kühl…
Es ist eigentlich ganz einfach mit Bob, unserer Ikarus C42. Kurze Startstrecke, bomben Initial Climb, dürftige Climbrate zwischen 3000 und 7000 Fuß, aber dort angekommen geht es ab.
Die Vno, die Maximum Structural Cruising Speed oder „dort wo das grüne aufs gelbe trifft“, wie der Laie es sagen würde, ist auf 7k echt keine große Sache, dazu etwas Rückenwind und so werden prompt aus den angezeigten 150km/h (ca 81kt) satte 95kt. Schon irgendwie geil, oder?
Sehr gefreut haben wir uns auch über die tolle Zusammenarbeit mit den Fluglotsen in Graz, welche uns sowohl hin, als auch retour sicher über die TMA gelotst haben und uns einen unvergesslichen Blick auf die Stadt Graz bescheren konnten.
the way down we go…
Man könnte fast schon sagen, dass Bob so gerne fliegt, dass er kaum runter will. So war es nötig einige Male richtig runter zu slippen. Slippen bezeichnet man einen Seitengleitflug, der dazu dient möglichst schnell Höhe abzubauen. Das Flugzeug ist mit seiner Längsachse nicht mehr in Flugrichtung ausgerichtet, sondern bewegt sich deutlich „schräg gestellt“ durch die Luft und wird vom dann wesentlich höheren Luftwiderstand stärker abgebremst. Im Endanflug, mit konstanter Geschwindigkeit und Sinkrate angekommen, galt es noch Bob schön sanft aufzusetzen und ich muss sagen, das haben wir doch ganz gut hinbekommen.
Flugdetails
Maximale Höhe: 0 ft
Minimale Höhe: 0 ft
Gesamtanstieg: 0 ft
Gesamtabstieg: 0 ft
Durchschnittsgeschwindigkeit: nan km/h
Credits & Danksagungen
Danke Philip (Insta: philip.h_210) für die tollen Bilder.
Danke an die Fluglotsen in Graz und den Flugplatz Wolfsberg für den reibungslosen Ablauf.
Mein Name ist Benjamin, ich bin im Jahr 1999 geboren und seit ich denken kann schlägt mein Herz für die Luftfahrt. Bereits mit 15 Jahren saß ich das erste mal alleine im Cockpit eines SF25c indem ich meinen GPL und später auf einer Diamond HK36TC/TTC meinen MiM absolvieren durfte. Seit 2018 besitze ich einen LAPL(S) + TMG, UL(A) sowie einen LAPL(A). Derzeit fliege ich DA40, DA20, C172, C150, PA28, C42, DR400, H36 und Extra 300 am Flugplatz Wiener Neustadt Ost und FSZ Spitzerberg. Ebenso engagiere ich mich bei der Ausbildung neuer Flugschüler und Unterrichte Radio Communications & Operations beim Sport Flieger Club Austria. Außerdem bin ich auch als Flugplatz Betriebs -und Einsatzleiter tätig.