Airbus und Boeing halten den größten Marktanteil in der Industrie der Flugzeughersteller. Derzeit allerdings schwindet das Vertrauen in den US-Amerikanischen Flugzeughersteller Boeing durch die Entwicklungen der letzten Monate. Airbus gab bisher kein Kommentar zu den Vorfällen der Boeing 737 MAX-Reihe ab. Warum kann aber der Europäische Flugzeughersteller nicht profitieren?
Seattle, WA, Vereinigte Staaten & Toulouse, Frankreich. Bereits seit zirka zwei Monaten ist die Boeing 737 MAX weltweit gegrounded [Siehe: BOEING 737 MAX BLEIBT AM BODEN], nachdem das unter massiver Kritik stehende MCAS zum zweiten mal zum Absturz geführt hatte. Von Seiten Boeings heißt es, dass man ein Softwareupdate entwickelt habe, welches das Flugzeug sicherer denn je macht. Während einige Fluglinien ihre Boeing 737 MAX Bestellungen bereits storniert haben, stellt man sich die Frage was die Alternative sei.
Airbus A320 NEO, das Pendant…
…wird es wohl eher nicht, denn mit über 6.500 Bestellungen ist Airbus für die nächsten Jahre ausgelastet. Dazu kommt, dass noch über 4.000 Bestellungen der Boeing 737 MAX bei Boeing ausstehend sind, was bedeutet, dass man beide Flugzeugtypen auch weiterhin am Himmel sehen wird.
E-Jets als Alternative?
Während Airbus mit Aufträgen gedeckt ist, sieht es beim Brasilianischen Flugzeughersteller Embraer etwas anders aus. „Nur“ knapp über 250 Stück der neuen E2 Serie wurden bestellt, davon allerdings noch keine ausgeliefert. Am interessantesten ist hier allerdings nur die E195-E2, das größte Modell der E-Serie welches in normaler zwei Klassen Konfiguration zirka 115 Passagieren Platz bietet und etwas unter 10.000kg leichter als die kleinste Version der MAX, die Boeing 737 MAX-7 ist. Allerdings ist die -7 Version der MAX-Baureihe, welche 138 Passagiere transportieren kann, mit nur 60 Bestellungen, darunter auch Southwest Airlines welche durchaus schon Schritte in Richtung Konkurrenz macht, die erfolgloseste.
…oder doch Airbus?
Die Stichworte Sparsam, Multifunktional und Komfortabel passen im Kurzstreckenbereich am Besten zu dem von Bombardier übernommenen Airbus A220-300, vormals Bombardier CS300. Der Kanadische Jet bietet in einer zwei Klassen Konfiguration bis zu 130 Passagieren Platz, was schon wesentlich näher an die 737 MAX-7 herankommt. Mit 450 Bestellten Exemplaren der ehemaligen C-Series hat sich das Flugzeug auch schon im Linienbetrieb bewährt und auch eingesessene Boeing-Kunden haben sich den Flieger schon genauer angesehen. Der A220 stellt somit auch das Gegenstück zum A319 NEO, welcher mit 56 Bestellungen der mit dem geringsten Erfolg der NEO-Reihe ist. Alles in allem wird aber der Airbus A220-300 trotz seiner Multifunktionalität wohl auch die Boeing 737 MAX nicht ersetzen können.
Mein Name ist Benjamin, ich bin im Jahr 1999 geboren und seit ich denken kann schlägt mein Herz für die Luftfahrt. Bereits mit 15 Jahren saß ich das erste mal alleine im Cockpit eines SF25c indem ich meinen GPL und später auf einer Diamond HK36TC/TTC meinen MiM absolvieren durfte. Seit 2018 besitze ich einen LAPL(S) + TMG, UL(A) sowie einen LAPL(A). Derzeit fliege ich DA40, DA20, C172, C150, PA28, C42, DR400, H36 und Extra 300 am Flugplatz Wiener Neustadt Ost und FSZ Spitzerberg. Ebenso engagiere ich mich bei der Ausbildung neuer Flugschüler und Unterrichte Radio Communications & Operations beim Sport Flieger Club Austria. Außerdem bin ich auch als Flugplatz Betriebs -und Einsatzleiter tätig.